The long Way home…Teil 2
Der lange Weg von Heilbronn nach Würzburg

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An diesem Samstag, den 10.März ging es nun doch recht schnell weiter. 

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Nach nur einer Woche der Abstellung im Eisenbahnmuseum der SEH in Heilbronn wurde „unsere“ 52er endlich wieder nach Hause geholt. Nach der Anfahrt ging es gleich los mit den vorbereitenden Arbeiten. Mit dabei waren diesmal Uli Wagner, der Chef, Siggi, Stefan unser Lokführer und Ich.
Die Achsenlager wurden alle nochmals gründlich durchgesehen, zum Teil entwässert und frisch aufgefüllt. Eine Arbeit die dank der dortigen, wenn auch etwas flachen Grube, 

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wesentlich einfacher von der Hand ging als im Gleisbett in Plochingen. Da schon auf der Fahrt von Plochingen nach Heilbronn alles sehr gut verlaufen war und keine erhöhte Temperatur an den Achsen festgestellt wurde konnte man auf ein demontieren der Unterlager und der darin eingebauten Schmierpolster verzichten. Neben einigen Aufräumarbeiten wurden noch die vom Entwässern zerlegten Einspeiseventile und deren Rückschlagventile wieder zusammengebaut. Nach einer kurzen Kaffeepause begann schon die Zeit zu drängen. der Lokführer der Schlepplok, diesmal die NIAG No. 9
wollte unbedingt rechtzeitig losfahren um den knappen Fahrplan einhalten zu können und keine weiteren Verschiebungen und Verspätungen zu riskieren.
So schafften wir es gerade noch denn Tender halb zu füllen und einen Wagen der mitüberführt wurde einzurangieren und schon ging die Fahrt los. Ein letzter Blick zurück und schon war ich alleine.
Nur bewaffnet mit einem Funkgerät zur Kommunikation mit der Zuglok  und den schon bewährten Temperaturanzeigen der Achslager im Führerhaus, leider auch wieder ohne Heizung.Bergung52/IMG_8867.JPGDie erste Etappe ging ohne weitere Halte direkt durch bis Osterburken, der Himmel bewölkte sich zusehends aber ansonsten gab es keine Komplikationen. Die Achslager blieben wie schon bei der letzten Fahrt alle um die 20 C°. Nun machte sich aber bei mir der Hunger breit, denn vor lauter Hecktik ist das Mittagessen in Heilbronn natürlich ausgefallen. Zum Glück war der Planhalt in Osterburken mit über 40 min großzügig ausgelegt gewesen und es fand sich auch in der Nähe des Bahnhofes eine Dönerbude die noch geöffnet war. Also einmal Döner mit Alles und etwas zu trinken zum mitnehmen. Vorher aber erst noch alle Stangen und Lager mit der Hand abfühlen, sicher ist sicher auch mit Digitalanzeige….
Nur die Bunde der Vorlaufachse waren etwas warm geworden, was aber nach der doch sehr kurvenreichen Fahrt von Heilbronn hierher nicht weiter verwunderlich war.
Wie erwartet zog unsere auffällige Zuggarnitur wieder alle Blicke auf sich schon nach kurzer Zeit gab es etliche „Paparazzi“ auf dem Bahnhof.  Kurz vor 14.30 Uhr begann der nächste Abschnitt, diesmal nach Lauda. Trotz der langsamen Fahrt von nur 30 km/h kamen wir gut voran und hatten keine außerplanmäßigen Halte, was nicht unbedingt selbstverständlich ist. Mittlerweile hatte sich auch ein Vereinskollege telefonisch gemeldet und einen Besuch zum nächsten Halt in Lauda angemeldet.
Dort angekommen gab es wieder die obligatorische Runde um die Lok und auch dieses Mal war das Ergebnis zufriedenstellend.
Ein paar Worte mit dem Kollegen, Klaus Röhrich, ein paar Bilder und schon vor Plan ging es weiter Richtung Heimat. Klaus verfolgte uns trotz Erkältung weiter mit dem Auto bis Würzburg was noch einige schöne Bilder und etwas Unterhaltung während der Fahrt brachte. Die Umgebung wurde immer vertrauter und schon bald ging es über den neuen Haltepunkt Reichenberg hinunter nach Würzburg. Voller Freude durchfuhren wir den Hauptbahnhof 

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Würzburg um kurz nach fünf Uhr und ohne Halt ging es durch bis nach Zell Gbf.  Zum Glück kam auch Klaus gleich auf den Hof gefahren der mir beim anschließenden Rangieren half. Und um kurz vor 18.00 Uhr stand Sie dann endlich wieder auf Ihrem Platz im Schuppen. Allerdings ist dies nicht das Ende sondern erst der Anfang der Arbeit, nun geht es an die Planung der weiteren Reparaturen um möglichst zügig wieder Dampf machen zu können. Schließlich ist die Dampflok ja ein Fahrzeug, kein Stehzeug…