br52_V2 KopieLokomotiven

Die Baureihe 52                                                                 52 7409  Lebenslauf
Die Kriegslokomotiven

 

Kriegslokomotiven ist die gängige Bezeichnung für Lokomotiven, deren Konstruktion speziell auf die wirtschaftlichen Bedingungen eines Krieges, wie Materialknappheit, Güterverkehr, einfachste Wartung unter schwierigen Bedingungen, Unempfindlichkeit gegenüber extremen Witterungsbedingungen, begrenzte Lebensdauer sowie schnelle und kostengünstige Produktion in großen Stückzahlen ausgerichtet war. Um diesen Forderungen gerecht zu werden, mussten wirtschaftliche Nachteile, zum Beispiel ein relativ hoher Brennstoffverbrauch, in Kauf genommen werden.

Baureihe 52 Kriegsdampflokomotive 1 (KDL1)

Eingeleitet wurde die Konstruktionslinie der normalspurigen Kriegsdampflokomotiven Anfang 1942 von der Güterzuglokomotive der Baureihe 50, deren laufende Produktion in mehreren Stufen vereinfacht wurde (offizieller Begriff: Entfeinerung) und von der Baureihe 50 ÜK (Übergangs-Kriegslokomotive) zur Baureihe 52 überleitete. Auch von den Baureihen 44 und 86 wurden ÜK-Varianten in größeren Stückzahlen gebaut.

Konstruktionstechnisch ist bedeutend, dass mit den Kriegsdampfloks erstmals im deutschen Lokomotivbau in großem Umfang Schweißtechnik angewandt wurde - zuvor war noch die alte Niettechnik üblich. Darüber hinaus wurden auch die übrigen Produktionsabläufe von der bisherigen Einzelfertigung auf eine Großserienproduktion umgestellt. Viele Bauteile, wie Treib- und Kuppelstangen, wurden vorher aus Vollmaterial mit hohem Fertigungsaufwand gefräst. Die großen Stückzahlen machten es nun möglich, hierfür das Gesenkschmiedeverfahren einzuführen, mit dem der Nachbearbeitungsaufwand deutlich reduziert werden konnte.

Technische Daten:
Bezeichnung 1´E h2  Fahrgeschwindigkeit v/r 80km/h  Leistung ind. 1620PS
Treibraddurchm.  1400mm  Gesamtgewicht m. T. 143,1t  Länge m. T. 23,05m